Für Fachleute, die Smartphones reparieren, ist es wichtig, die Unterschiede zwischen Soft- und Hard-OLED-Bildschirmen zu kennen. Diese Erkenntnisse wirken sich zweifellos sowohl auf die Reparaturprotokolle als auch auf die Gesamtfunktionalität eines Geräts aus. Mit diesem Wissen können Sie Ihre Kunden effektiv beraten und unterstützen.

Was sind OLED-Bildschirme und was sind ihre besonderen Merkmale?

Bevor wir uns mit den Unterschieden zwischen Soft- und Hard-OLED beschäftigen, sollten wir zunächst klären, was OLED-Bildschirme sind. OLED, abgeleitet von Organic Light Emitting Diode, ist eine fortschrittliche Bildschirmtechnologie mit besonderen Eigenschaften im Vergleich zu anderen Bildschirmtechnologien. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über einige dieser Eigenschaften:

1. Perfekte Schwarzwiedergabe:

OLED-Bildschirme können einzelne Pixel vollständig abschalten, was zu tieferen Schwarztönen führt. Im Gegensatz zu LCD-Bildschirmen, bei denen die Hintergrundbeleuchtung ständig eingeschaltet ist, sind OLED-Bildschirme selbstleuchtend.

2. Hohe Bildqualität:

Lebendige Farben, hohe Helligkeit und große Betrachtungswinkel zeichnen die Bildqualität von OLED-Bildschirmen aus und sind somit ideal für die Anzeige von Multimedia-Inhalten wie Videos, Fotos und Spielen.

3. Flexibilität:

OLED-Panels können flexibel geformt werden, was Möglichkeiten für gebogene oder sogar faltbare Bildschirme eröffnet und neue Designoptionen für Smartphones mit einzigartigen Formfaktoren entstehen lässt.

4. Schnelle Reaktionszeit:

OLED-Bildschirme haben in der Regel eine schnellere Reaktionszeit als herkömmliche LCD-Bildschirme und eignen sich daher für die Anzeige schneller Bewegungen, z. B. bei Spielen, ohne störende Unschärfe.

Weitere Informationen über die Eigenschaften von OLED-Displays im Vergleich zu anderen Display-Technologien finden Sie in unserem Blog: "OLED vs. LCD"

Unterschiede zwischen Soft-OLED- und Hard-OLED-Displays:

1. Qualität:

• Hard-OLED: Reagiert empfindlich auf physische Beschädigungen, z. B. Druck auf den Bildschirm, was zu Problemen wie einem schwarzen Bildschirm oder Störungen der Bildqualität führen kann.
• Soft-OLED: Stoßfest aufgrund der Verwendung von biegsamen Kunststoff, was zu einer längeren Lebensdauer im Vergleich zu Hard-OLED-Bildschirmen führt.

2. Preis:

• Hard-OLED: Niedrigere Preise im Vergleich zu Soft-OLED-Bildschirmen.
• Soft-OLED: Im Vergleich zu Hard-OLED-Bildschirmen sind die Preise tendenziell höher.

3. Material:

• Hard-OLED: Hergestellt aus Glas, wodurch der Bildschirm weniger flexibel ist.
• Soft-OLED: Verwendet Kunststoff als Material, wodurch der Bildschirm flexibel ist.

4. Rand:

• Hard-OLED: Breitere/ gröbere Ränder.
• Soft-OLED: Dünnere/ weniger grobe Ränder.

5. Display-Größe:

• Hard-OLED: Etwas kleineres Display, da es nicht gebogen werden kann, aber der Unterschied ist minimal und oft mit bloßem Auge kaum zu erkennen, besonders bei neueren Handys.
• Soft-OLED: Etwas größeres Display aufgrund der Flexibilität, was zu einer besseren Anpassung an das Gehäuse des Smartphones führt. Auch hier ist der Unterschied minimal und bei neueren Handys oft nicht wahrnehmbar.

Optimale Bildschirmauswahl: Abwägen zwischen Preis und Qualität

Sowohl für Soft- als auch für Hard-OLED-Bildschirme gibt es verschiedene Vor- und Nachteile. Die Wahl zwischen den beiden hängt stark von den Prioritäten Ihres Kunden ab. Wenn der Verbraucher die Erschwinglichkeit über die Qualität des Bildschirms stellt, ist ein Hard-OLED-Bildschirm die richtige Wahl. Legt der Kunde dagegen mehr Wert auf die Qualität des Bildschirms, ist ein Soft-OLED-Display die bessere Wahl. Es ist wichtig, dem Kunden die richtigen Fragen zu stellen, um herauszufinden, welcher Bildschirmtyp seinen Bedürfnissen am besten entspricht.

Mit diesen Einblicken in die Eigenschaften und Unterschiede zwischen Soft- und Hard-OLED-Bildschirmen sollte es nun wesentlich einfacher sein, Ihren Kunden eine optimale Beratung zu bieten. Wenn Sie die Vor- und Nachteile der einzelnen Bildschirmtypen genau kennen, können Sie Ihren Kunden eine fundierte Entscheidung ermöglichen, die ihren spezifischen Bedürfnissen und Vorlieben entspricht.